Schreckliche Insekten – «May December»

Es geht im Film von Todd Haynes um eine Frau, die eine andere Frau kennenlernt, weil sie etwas schreckliches verbrochen hat. Das ist die Story der Tabloids, so nennt man die Boulevardpresse in den USA.

Dann geht es in Todd Haynes’ Film auch um einen Mann, der nicht ganz weiss warum er mit 13 mit ebendieser Frau geschlafen hat. Der Film beginnt…

Natalie Portman ist Produzentin des Films. Sie hat Psychologie studiert, wenn ich mich richtig besinne. Natalie Portman spielt die Frau, die sich für die andere Frau interessiert. Sie dringt peu à peu in die Intimität der Familie ein. Ihr geht es darum einen Film zu drehen. Es soll ein Indie-Film werden. Und sie wird die Rolle der Täterin spielen, die von Julianne Moore gespielt wird.

Der Mann, der in seinen späten Dreissigern ist, züchtet Insekten. Er ist gutaussehend und hat mit Julianne Moores Figur drei Kinder. Zwei Mädchen und ein Junge.

Das ist die Geschichte am Anfang des Films. Doch der Plot entwickelt sich und ohne zu viel spoilern zu wollen möchte ich einfach etwas hervorheben: Die Kameraarbeit. Der Film beginnt und wir fragen uns was diese Unschärfe soll? Der Film spielt doch in unserer Zeit, wo praktisch alle mit ihrem Smartphone gestochen scharfe Bilder produzieren können. Unschärfe und Grossaufnahmen prägen die Bildästhetik. Zum Beispiel sind mir auch die Close-Ups von den Insekten aufgefallen, die gegen Ende des Films (nicht ganz unzufällig) aus ihrem Kokon schlüpfen.

Die Musik, oder das Theme ist immer gleich. Schon im Trailer kommt sie vor und gibt den Ton des Films an. Am Schluss des Films über eine Frau, die einen Film über eine Sexualtäterin machen will, bekommen wir noch eine Szene zu sehen von den Dreharbeiten des Films. Und so endet der Film mit der Verfilmung eines Stoffes, den im Film schon Boulevardpresse und das Fernsehen verwertet haben.

Trailer mit dem Klavier-Theme [Tänä – Tänä – Tänä]

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